Letzte Woche haben wir über unser Fotoprojekt in Mexiko berichtet – heute wird ein ganz besonderes Nebenprodukt dieser Arbeit Thema sein.
Denn neben unseren überwiegend werbefotografischen und touristischen Arbeiten entstanden so viele persönliche Kontakte (und die dazugehörigen Porträts), hinter denen allen eine interessante persönliche Geschichte steht, dass wir gerade eine kleine Ausstellung erarbeiten. Dieses Projekt entsteht komplett filmbasiert mit einer alten Mamiya Mittelformatkamera in schwarz-weiß. Dieses Medium fühlte sich dafür einfach richtiger, als die eher sterile Digitalfotografie an. Zu jedem Porträt beschreiben wir dann eine kleine witzige, triviale oder interessante Anekdote, die das zu Sehende lebendig werden lässt.
Die beiden Herren, „Los Pelones“ (=“Die beiden Alten“), betreiben seit Jahrzehnten nahe der mexikanisch-texanischen Grenze einen kleinen Kiosk. Sie verkaufen dort den unserer Meinung nach besten Wodka Tonic der Welt und machen mit einem unglaublichen Enthusiasmus Super-Sandwiches, auf denen so ziemlich jedes denkbare Lebensmittel Platz findet. Sie haben den mexikanischen Drogenkrieg in seiner heißesten Phase und an einem der gefährlichsten Orte erlebt (und dank ihrer unauffälligen Bescheidenheit überlebt), sehen jedes Mal gleich aus.
Auch ihr kleines aus einem leeren Raum bestehendes Lokal hat sich im Laufe der Zeit nicht gewandelt, sondern nur die Farbe blättert ein bisschen ab. Aber sie sind glücklich, das bestätigen sie uns bei jedem Besuch. Wenn wir dann wieder aus dem kühlen, schattigen Raum auf die Straße treten, uns plötzlich die Hitze und der Geruch nach Staub und Abgasen entgegen schlägt und wir plötzlich wieder den Lärm des Verkehrs wahrnehmen, sind die Stunden unbemerkt verstrichen, die wir mit ihnen plaudernd, essend und trinkend verbracht haben. Los Pelones wünschen uns dann immer eine gute Reise. Ihr Wunsch für Gottes Segen, ein großer Wodka Tonic und einige Sandwiches begleiten uns dann nach Monterrey. „Bis zum nächsten Mal“ – so Gott will.
Wer sich dafür interessiert, was es mit dem 1885 über Nacht verlassene und bis heute unberührten Soldatendorf „bei den Antennen“ auf sich hat, wer Rosalio ist und wieso es der größte Traum „unserer“ Tortilla-Verkäuferin Klaudia ist, uns einmal in Deutschland zu besuchen, wird sich in unserer Ausstellung wohl fühlen!
Mehr dazu, wenn es soweit ist. Bis dahin wünschen wir allen LeserInnen unseres Blogs gute Unterhaltung!
Weitere Fotos auf http://fotoblog.rma-g.de – jede Woche mit neuen Bildern.
this pictures create thirst to visit this place in the case of me .i desire to see the entire world ,if am luck with fund
We are happy and flattered to hear that 🙂 Thank you.